Halserspitze (schwer, 18km, 1300hm)

Spektakulärer Wanderklassiker am Tegernsee. Die Wanderung durch die Wolfsschlucht auf die Halserspitze gilt als eine der anspruchsvollsten und aussichtsreichsten überhaupt. Zudem warten mit der Blaubergalm und Siebenhütten in den Sommermonaten zwei idyllische Einkehrmöglichkeiten am Wanderweg. Um auf die Halserspitze zu wandern, sollte man über gutes Schuhwerk, Schwindelfreiheit und die nötige Ausdauer verfügen.

Wanderdaten und Anreise

Parkplatz und Start: Parkplatz Siebenhütten oder Wanderparkplatz Wildbad Kreuth
Anspruch:Schwer
Strecke:18 km
Gehzeit:8 Stunden
Höhenmeter:1300 hm
Rundweg:Ja
Webcam in der Nähe:Webcam am Tegernsee
ÖPNV:Mit der BRB nach Tegernsee. Weiter mit dem RVO Bus 9550 oder 9556 zur Bushaltestelle Siebenhütten.

Wegpunkte Halserspitze

Wanderparkplatz Siebenhütten –  Siebenhütten (0:30h) – Wasserfall Wolfsschlucht (1:15h) – Blaubergalm (1540m, 2:45) – Halserspitz (1862m, 4:45h) – Siebenhütten (7:30h)- Wanderparkplatz (8:00h)

Aufstieg auf die Halserspitze

Der Start der Rundtour ist der Wanderparkplatz Siebenhütten. Ab dort ist die Halserspitze (1862 m) durchgängig beschildert. Nach etwa einer halben Stunde erreicht man die beliebte Almwirtschaft Siebenhütten. Und nach einer weiteren halben Stunde befindet man sich in der spektakulären Wolfsschlucht, einer zwei Kilometer langen Felsschlucht mit zwei sehenswerten Wasserfällen.

schildenstein kleine wolfsschlucht 1 kreuth
Die kleine Wolfsschlucht auf dem Weg zur Halserspitze

Nach dem einfachen Auftakt ändert sich nun der Charakter der Wanderung. Neben dem Wasserfall in der Großen Wolfsschlucht startet ein anspruchsvoller Aufstieg, der an heiklen Stellen mit zahlreichen Stahlseilen gesichert ist und etwa 500 Höhenmeter überwindet. Alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind für diesen Abschnitt unbedingt nötig. Nach Regen am Tegernsee ist die Tour aufgrund der vielen steinigen Kletterstellen nicht zu empfehlen.

Der Aufstieg am Wasserfall in der Wolfsschlucht
Der Aufstieg am Wasserfall in der Wolfsschlucht
Gesicherte Stelle auf der Halserspitze-Wanderung
Gesicherte Stelle auf der Halserspitze-Wanderung

Nach dem schweißtreibenden Aufstieg trifft man auf eine Weggabelung und muss sich zwischen Halserspitze (2 3/4 Stunden) und Schildenstein (35 Minuten) entscheiden. Weiter geht’s Richtung Blaubergalm – die kleine urige Alm befindet sich auf dem Weg Richtung Halserspitze.

Blaubergalm

Auf den folgenden 2 Stunden geht es an der österreichischen Grenze entlang über Wichtelplatte (1765 m), Blaubergschneid (1787 m), Blaubergkopf (1787 m) und Karspitze (1800 m) zum höchsten Punkt des Grates: Der Halserspitze (1862 m). Der Grat gilt als einer der schönsten am Tegernsee und man sollte lauter Staunen über den Blaubergkamm nicht vergessen, auf den Weg zu achten.

Der Grat auf dem Weg zum Halserspitze-Gipfel

Abstieg von der Halserspitze

Mit 8 Kilometern ist der Abstieg von der Halserspitze länger als die gesamte Distanz so mancher anderer Wanderung. Der Abstieg führt kurz auf dem Aufstiegsweg zurück. Westlich des Gipfels zweigt nun rechts der Steig in die Nordflanke der Halserspitze ab. Im schrofigen und abschüssigen Gelände ist Vorsicht geboten. Nach einem teils ausgesetzten und drahtseilgesicherten Abschnitt geht es auf einem gut markierten Weg weiter Richtung Wenigberghütte. Ab diesem Zeitpunkt kann man die Tour entspannt ausklingen lassen. Es geht über den Weissenbachkopf, vorbei am Zwieselberg und zurück nach Siebenhütten.

Einkehrmöglichkeiten

Am Startpunkt der Rundtour befinden sich zwei der beliebtesten Einkehrmöglichkeiten am Tegernsee: Die Almwirtschaft Siebenhütten und die Fischerei Kreuth. Etwa drei Stunden nach dem Start trifft man auf die Blaubergalm.

Fazit

Die Wanderung auf die Halserspitze ist ebenso anspruchsvoll wie aussichtsreich. Wer sich konditionell 1300 Höhenmeter auf einer Distanz von 18 Kilometern zutraut, wird mit einer phänomenalen Wanderungen in den Blaubergen südlich des Tegernsees belohnt.

  1. Ist die Wanderung auf die Halserspitze gefährlich?

    Im Gipfelbereich kam es in den vergangenen Jahren zu Abstürzen, insofern ist besondere Vorsicht geboten. Nach dem Gipfel geht es steil über schrofiges Terrain bergab und Schneefelder halten sich oft bis in den Frühsommer. Auf der Wanderung ist ein ähnliches Maß an alpiner Erfahrung und Vorsicht wie auf der Brecherspitz am Schliersee/Spitzingsee geboten.

Wanderkarte