Schildenstein Gipfel

Schildenstein (schwer, 14km, 900hm)

Die Wanderung auf den Schildenstein (1613 m) birgt einige anspruchsvolle Passagen. Doch nicht ohne Grund zählt sie zu den bekanntesten Wanderungen am Tegernsee: auf der Rundtour befinden sich zwei bewirtschaftete Almen, die Wolfsschlucht mit ihren beiden Wasserfällen ist landschaftlich imposant und der Schildenstein bietet trotz seiner verhältnismäßig geringen Höhe einen grandiosen Ausblick.

Wanderdaten und Anreise

Parkplatz und Start: Parkplatz Siebenhütten oder Wanderparkplatz Wildbad Kreuth
Anspruch:Schwer
Strecke:14 km
Gehzeit:6 Stunden
Höhenmeter:900 hm
Kinderwagen:Nein
ÖPNV:Mit der BRB nach Tegernsee. Weiter mit dem RVO Bus 9550 oder 9556 zur Bushaltestelle Siebenhütten.

Wegbeschreibung

Die sechsstündige Wanderung unterteilt sich in mehrere Abschnitte:

Wanderparkplatz – Siebenhütten (30 Minuten)

Die Wanderung startet entweder am Parkplatz Siebenhütten oder am Wanderparkplatz Wildbad Kreuth. Von dort ist der Weg “Schildenstein über Wolfsschlucht” beschildert. Nach etwa einer halben Stunde erreicht man die Almwirtschaft Siebenhütten. Für Familien ist die leichte Wanderung nach Siebenhütten ein beliebtes, eigenständiges Wanderziel.

die almwirtschaft siebenhuetten
Die Alm im Herbst

Siebenhütten – Wolfsschlucht (45 Minuten)

Nach einem kurzen Stück durch den Wald führt der Wanderweg entlang der Felsweißach in die Wolfsschlucht hinein. Der Name “Wolfsschlucht” kommt nicht von ungefähr: es handelt sich um eine besonders eindrückliche, stark eingekerbte Felsschlucht. Der Wanderweg durch die Wolfsschlucht ist auch aufgrund der beiden Wasserfälle überaus fotogen. Zuerst erreicht man die kleine Wolfsschlucht, den ersten sehenswerten Wasserfall. Kurz darauf folgt die große Wolfsschlucht mit dem zweiten Wasserfall.

schildenstein grosse wolfsschlucht
Der Wasserfall am Ende der großen Wolfsschlucht mit Kletterstelle

Wolfsschlucht – Schildenstein Gipfel (2 Stunden)

Jetzt ist Vorsicht geboten. Es gilt, eine rutschige Kletterstelle in der Nähe des Wasserfalls zu überwinden. Alpine Erfahrung ist unbedingt vonnöten. Wer sich hier unsicher fühlt, sollte lieber umkehren.

Der Aufstieg am Wasserfall in der Wolfsschlucht
Der Aufstieg am Wasserfall in der Wolfsschlucht
Gesicherte Stelle auf der Schildenstein-Wanderung
Gesicherte Stelle auf der Schildenstein-Wanderung

Aber: es handelt sich um die anspruchsvollste Stelle der Wanderung. Ist die Kletterstelle geschafft, sind es von der großen Wolfsschlucht noch 2 Stunden bis zum Gipfel des Schildenstein.

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Ausblick auf die Blauberge am Tegernsee

Eine schöne Einkehrmöglichkeit ist nun die Blaubergalm (1540 m). Hierfür muss man etwa eine zusätzliche halbe Stunde in Kauf nehmen. Die kleine, bewirtschaftete Alm ist am Wanderweg angeschrieben. Angeboten werden selbst erzeugte Produkten aus eigener Land- und Almwirtschaft. Man geht ein Stück Richtung Halserspitze und trifft auf die Alm, danach geht’s zurück Richtung Schildenstein.

Nun folgt der letzte Abschnitt Richtung Gipfel. Der Schwierigkeitsgrad und die Kletterstellen sind in etwa mit der Wanderung auf die Tegernseer Hütte vergleichbar. Auf dem Gipfel angekommen wird man feststellen, dass sich der Ausblick des Schildenstein problemlos mit anderen Gipfeln in der Region messen kann, obwohl er lediglich 1613 Höhenmeter misst.

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Der Ausblick vom Schildenstein

Schildenstein – Königsalm (1,5 Stunden)

Jetzt der Abstieg: Um weiterhin auf dem Rundweg zu bleiben, folgen wir der Beschilderung Richtung Königsalm. Wer hungrig oder durstig ist, legt zum Ende der Wanderung am besten dort einen Zwischenstopp ein. Die historische Königsalm wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von König Maximilian I errichtet und ist heute ein beliebtest, bewirtschaftetes Ziel auf Wanderungen südlich des Tegernsees.

Königsalm
Der Abstieg Richtung Königsalm

Königsalm – Wanderparkplatz (1 Stunde)

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Die bewirtschaftete Königsalm (© Wolfgang Loeffler ǀ stock.adobe.com)

Der letzte Abschnitt der Rundwanderung auf den Schildenstein verfügt über keine nennenswert schwierigen Passagen. Wir folgen stets den Wegweisern Richtung “Gaißalm” und schließlich “Parkplatz Wildbad Kreuth”.

Fazit

Alles in allem eine gut machbare Rundtour von etwa 6 Stunden, allerdings mit einer technisch anspruchsvollen Passage am Wasserfall in der großen Wolfsschlucht. Wer über die nötige Erfahrung für die Kletterstelle verfügt, wird mit einer tollen Rundwanderung in den Blaubergen am Tegernsee belohnt. Wer sind die Kletterstelle nicht zutraut, dreht am Ende der Wolfsschlucht einfach wieder um, geht zurück Richtung Siebenhütten und folgt der Beschilderung Richtung Königsalm.

Tipp zur Jahreszeit

Aufgrund der beliebten Almwirtschaft Siebenhütten ist die Wanderung bis zum Ende der Wolfsschlucht in den Sommermonaten stark frequentiert. Wer diese landschaftlich außergewöhnliche Tour lieber in Ruhe genießen möchte, nutzt am besten das kurze Zeitfenster im Herbst, wenn Siebenhütten für den Winter schließt, aber die Witterungsverhältnisse die Wanderung noch zulassen. Vorsicht: bei Schnee und Glätte ist der Aufstieg über die Wolfsschlucht nicht möglich.

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