Nicht ohne Grund ist die Tegernseer Hütte eine der beliebtesten Wanderungen am Tegernsee: zwei Gipfelmöglichkeiten, eine eindrücklich gelegene Hütte, optionale Kletterstellen und ein grandioses Alpenpanorama.
Wanderdaten und Anreise
| Parkplatz und Start: | Wanderparkplatz Roß- und Buchstein |
| Anspruch: | Mittelschwer |
| Strecke: | 9 km |
| Gehzeit: | 5 Stunden |
| Aufstieg: | 900 hm |
| Kinderwagen: | Nein |
| ÖPNV: | BRB bis Tegernsee, dann mit dem RVO Bus 9550 oder 9556 zur Haltestelle Tegernseer Hütte |
Wegbeschreibung
Vom Wanderparkplatz zur Sonnberg-Alm
Die Wanderung zur Tegernseer Hütte startet am Wanderparkplatz Roß- und Buchstein. Direkt zu Beginn der Tour sind die meisten Höhenmeter (600 von insgesamt 900) zu überwinden. Über befestigte Stufen geht es durch den schattigen Mischwald bis zum ersten Etappenziel, der Sonnberg-Alm. Nach der schweißtreibenden ersten halben Stunde lichtet sich der Wald zunehmend und gibt den Blick auf die zahlreichen Berge und Gipfel südlich des Tegernsees frei.
Der Weg zur Tegernseer Hütte, zum Roßstein und Buchstein ist durchgängig hervorragend beschildert und es ist kaum möglich, das Ziel zu verfehlen.
Sonnberg-Alm zum Gipfel Roßstein und der Tegernseer Hütte
Kurz vor der Sonnberg-Alm, nach etwas mehr als einer Stunde, ändert sich der Charakter der Wanderung und die zu Beginn anstrengende Tour geht in eine wunderbar aussichtsreiche Höhenwanderung über. Die meisten Höhenmeter sind geschafft und man hat erstmals einen unversperrten Blick auf den Gipfel des Roßstein, des Buchstein und die Tegernseer Hütte.
Nun gilt es, sich für einen Aufstiegsweg zu entscheiden. Zwei Möglichkeiten stehen zur Auswahl: entweder den anspruchsvollen, kürzeren und als gefährlich beschilderten Aufstieg. Oder den 20 Minuten längeren Aufstieg ohne Kletterstellen. Der hier beschriebene Aufstieg ist der Kürzere und als gefährlich beschilderte.
Jetzt beginnt die Kraxelei zum Gipfel. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich, die Etappe ist aber für geübte Wanderer gut machbar. Die kritischen Kletterstellen sind mit Stahlseilen gesichert. Bei Nässe ist der Aufstieg nicht zu empfehlen.
Direkt in Sichtweite des Gipfels ist die Tegernseer Hütte. Vom Gipfel zur Hütte sind es etwa 10 Minuten. Die Hütte in ihrer heutigen Form zwischen Rossstein und Buchstein steht dort schon seit 1967. An schönen Wandertagen kann es eng werden auf der schönen, kleinen Sonnenterrasse.
Wer besonderes Glück hat, ergattert einen der Sitzplätze direkt am Zaun vor dem Abhang mit einem grandiosen Ausblick Richtung Süden. Die Speisekarte ist überschaubar, aber aufgrund der exponierten Lage und der schwierigen Versorgungslogistik darf man keine Restaurant-Speisekarte erwarten. Es gibt kleinere Gerichte, Suppen und Kuchen.
Von der Tegernseer Hütte zurück zum Wanderparkplatz
Der Abstieg verläuft zuerst kurz Richtung Buchstein. Den Buchstein zu besteigen ist optional.
Nach ein paar hundert Metern muss man sich für eine Abstiegsvariante entscheiden. Entweder man wandert auf dem hier beschriebenen Abstiegsweg zurück zum Wanderparkplatz. Wenn man mit Bus und Bahn unterwegs ist, ist der Abstieg bzw. die Wanderung zu Schwarzentenn-Alm in nördlicher Richtung eine schöne Alternative. Bis dorthin sind es etwas mehr als zwei Stunden. Von der Schwarzentenn-Alm erreicht man nach einer etwa einstündigen Wanderung die RVO-Buslinie zurück zum Tegernsee.
Die hier beschriebene Rundwanderung folgt erst kurz der Beschilderung Richtung Roßsteinalm. Danach geht es weiter zum Wanderparkplatz Roß- und Buchstein. Ähnlich wie der Aufstieg ist auch der Abstiegsweg hervorragend beschildert. Um vorbei an der Roßsteinalm zurück zum Wanderparkplatz zu gelangen, muss man mit etwa drei Stunden rechnen.
Fazit
Es lohnt sich früh zu starten, da die Tegernseer Hütte aufgrund ihrer außergewöhnlichen Lage und den guten Gipfelmöglichkeiten eines der beliebtesten Wanderungen am Tegernsee ist. Der etwa einstündige Aufstieg ist schweißtreibend, danach sind aber tatsächlich schon die meisten Höhenmeter überwunden. Sofern man den Gipfel des Roßstein mitnehmen möchte, muss man sich auf Kletterstellen einstellen. Trotz der Tatsache, dass es sich nur um eine mittelschwere Wanderung handelt, ist eine gute Grundkondition empfehlenswert, um diese herrliche Rundtour mit grandiosem Alpenpanorama vollumfänglich genießen zu können.
